Beverungen,

„Das THW lässt einen nicht mehr los“

Hubertus Hippe wird für 50 Jahre beim Technischen Hilfswerk ausgezeichnet – Erinnerungen an Elbe- und Oder-Hochwasse

Feierstunde im Hotel Kuhn in Beverungen: Dr. Ingo Schlewinski, Landesbeauftragter NRW (links), überreicht Hubertus Hippe die Ehrenurkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft im THW. Foto: Christian Hippe

Wer in den 1960er Jahren der Wehrpflicht entgehen wollte, konnte sich alternativ für zehn Jahre beim THW verpflichten. So hat es auch Hubertus Hippe gemacht. Aber das „Virus THW“ hat ihn auch nach zehn Jahren nicht losgelassen. „Mir hat es immer Spaß gemacht, mit den unterschiedlichsten Leuten umzugehen und zurechtzukommen“, sagt er. Das THW sei eine große familiäre Gemeinschaft. Und er könne nur jedem empfehlen, „mal vorbeizuschauen“ und sich im besten Fall dauerhaft zu engagieren. Der THW-Ortsverband Höxter verfügt über eine Bergungsgruppe, eine Fachgruppe Notversorgung und eine Fachgruppe Wassergefahren. Eine Jugendgruppe nimmt Kinder ab acht Jahren auf. Weitere Informationen auf der Homepage www.ov-hoexter.thw.de. 

Hubertus Hippe freut sich, dass der Stellenwert der Bundesanstalt THW in der Gesellschaft gewachsen ist. Das sei nicht immer so gewesen. „Es ist toll zu sehen, wie schnell die Kameraden zur Stelle sind, wenn ein Einsatz ansteht.“ Hippe lobt in dem Zusammenhang ausdrücklich die vielen Arbeitgeber, die ihre Angestellten für ihr ehrenamtliches Engagement regelmäßig frei- stellen. 

Als die Oder 1997 über die Ufer trat, war auch Hubertus Hippe binnen Stunden vor Ort. „Wir fuhren vom Deich zu den Kieswerken, um Sand und Kies abzuholen. Das ging Tag und Nacht so, geschlafen wurde abwechselnd.“ Letztendlich seien etwa zehn Millionen Sandsäcke gefüllt worden. „Keiner wusste, wie hoch die Oder noch steigen würde. Hinter dem Deich waren Dörfer, die es zu schützen galt“, erinnert sich der 80- Jährige. Nie wird er die Dankbarkeit der Menschen in diesen Dörfern vergessen. 

THW im Hilfseinsatz 

Und da sind dann auch die Parallelen zu der aktuellen Hochwasserkatastrophe. Auch hier sind Hilfsbereitschaft auf der einen und Dankbarkeit der Betroffenen auf der anderen Seite groß. Und auch hier war das THW aus Höxter im Einsatz. Mit einer Fachgruppe „Notinstandsetzung“ und dem Zugtrupp sind die Kamera- den in den Landkreis Euskirchen ausgerückt, um bei der Instandsetzung der Infrastruktur sowie bei der Bergung und den Räum- arbeiten zu unterstützen. 

Am späten Nachmittag verließen neun Einsatzkräfte den Heimatstandort in Höxter in Richtung Euskirchen, nach Brühl und dann nach Bad Münstereifel. Vor Ort wurde durch den Zugtrupp die Abschnittsleitung für den gesamten Stadtbereich Bad Münstereifel übernommen sowie ein Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte aufgebaut. 

Im Laufe der weiteren Tage arbeiteten Kräfte des THW mit Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Bundeswehr Hand in Hand, um schnellstmöglich vor Ort helfen zu können. Neben Wasserversorgung und Reparatur von kritischer Infrastruktur bestand die Gefahr eines weiteren Unwetters am Wochenende, weswegen mit Priorität die Räumung von Trümmern aus den örtlichen Flüssen und Bächen vorangetrieben wurde. Zeit- gleich wurde auch die Suche nach Vermissten, insbesondere in den vielen Fahrzeugen und eingestürzten Gebäuden im Flussbereich der Erft fortgesetzt. Es wurden Brücken gesichert, teilweise in schwieriger Handarbeit, um Trümmer unter den Brücken zu entfernen, die an sonsten bei Regen zu erneuten Überflutungen geführt hätten. 

Hubertus Hippe weiß aus eigener Erfahrung an Elbe und Oder, wie intensiv und anstrengend diese Tage für seine Kameraden vor Ort gewesen sind. Er selbst steht jetzt nicht mehr in der ersten Reihe. Mit 80 Jahren gilt auch beim THW der „wohl- verdiente“ Ruhestand. 

Danke an die Redaktion vom WestfalenBlatt.

Wenn Hu-bertus Hippe die Bilder der schrecklichen Hochwasser-katastrophe im WestenDeutschlands sieht, denkt er unwillkürlich zurück an das Elbe-Hochwasser 2002 und das Oder-Hochwasser 1997. Damals war er als Helfer selbst vor Ort. Seit 50 Jahrenengagiert sich der Beverun-ger im Technischen Hilfs-werk, elf Jahre war er Orts-beauftragter. Dafür ist der 80-Jährige jetzt vom Lan-desbeauftragten NRW Dr. Ingo Schlewinski mit der Ehrenurkunde des THWausgezeichnet worden.Wer in den 1960er Jahrender Wehrpflicht entgehenwollte, konnte sich alterna-tiv für zehn Jahre beim THWverpflichten. So hat es auchHubertus Hippe gemacht. Aber das „Virus THW“ hatihn auch nach zehn Jahrennicht losgelassen. „Mir hat es immer Spaß gemacht, mitden unterschiedlichstenLeuten umzugehen und zu-rechtzukommen“, sagt er. Das THW sei eine große fa-miliäre Gemeinschaft. Und er könne nur jedem empfeh-len, „mal vorbeizuschauenund sich im besten Fall dauerhaft zu engagieren. Der THW-Ortsverband x-ter verfügt über eine Ber-gungsgruppe, eine Fach-gruppe Notversorgung und eine Fachgruppe Wasserge-fahren. Eine Jugendgruppe nimmt Kinder ab acht Jah-ren auf. Weitere Informatio-nen auf der Homepage www.ov-hoexter.thw.de.Hubertus Hippe freut sich, dass der Stellenwert der


Alle Rechte am Bild liegen beim WestfalenBlatt (Christian Hippe).







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