Höxter,

Auszeichnung für großes Engagement

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Es sind die kleinen Anekdoten, die Ehrungen verdienter Mitbürger zu einem besonderen Moment werden lassen. Solche wusste der Landesbeauftragte des Technischen Hilfswerks, Hans-Ingo Schliwienski, zu erzählen, als er den langjährigen THW-Kreisbeauftragten Theodor Kraus verabschiedete und zugleich dem Höxteraner Ortsbeauftragten Thorsten Götz das Ehrenzeichen in Bronze verlieh.

So erinnerte sich Schliwienski noch gut an eine der ersten Begegnungen mit Thorsten Götz. Er hatte ihm für die Höxteraner Ortsgruppe ein neues großes Einsatzfahrzeug versprochen und zugesagt, es höchstpersönlich vorbeizubringen. Hier in Höxter war sich das THW aber nicht sicher, dass dieses Versprechen auch eingehalten wird. "Als ich dann mit dem großen Fahrzeug auf den Hof fuhr, sah ich, dass ich hinter der Gardine beobachtet wurde", berichtet Schliwienski. Eilig wurden die Brötchen aufgedeckt und hingestellt, damit es für das Fahrzeug einen würdigen Empfang gibt. Die bodenständigen Höxteraner glauben die Dinge eben erst, wenn sie sie sehen. Bevor der Landesbeauftragte das Ehrenzeichen verlieh, würdigte er den Einsatz von Thorsten Götz: Mit 19 Jahren hat sich der Höxteraner von der Bundeswehr freistellen lassen und hat sich dem Technischen Hilfswerk verschrieben. "Du hast daran Freude gefunden und eine eindrucksvolle THW-Karriere gestartet", sagte Schliwienski. Wertvolle technische Kenntnisse brachte der Mitarbeiter des Landesbetriebs Straße dafür gleich mit. Als "engagierter und motivierter Helfer und Führungskraft" ist Götz Mitglied der Technischen Einsatzleitung in Höxter, wo er mit den unterschiedlichen Kräften des Katastrophenschutzes zusammenarbeitet. Neben vielen Übungen gehören zahlreiche Einsätze, wie beispielsweise beim Elbe-Hochwasser, ebenfalls zu Götz? Aufgaben. "Und das alles ehrenamtlich", wie Schliwienski betonte.

Ähnlich herausragend über viele Jahre ist das Engagement von Theodor Kraus. Der 72-Jährige hatte schon vor einigen Jahren um die Entlassung aus seinem Amt als Kreisbeauftragter gebeten. "Doch manchmal dauert es etwas", sagte der Landesbeauftragte, der Kraus gebeten hatte, in der schwierigen Diskussion um die Notwendigkeit der Kreisbeauftragten sein Amt noch weiter auszuführen. Zumal das THW, anders als beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr, die Altersgrenze aufgehoben hat. "Die alten Kameraden sind eine wichtige Stütze", betonte Schliwienski, bevor er nun doch noch die Entlassungsurkunde überreichte. Die hatte er nach eigenem Bekunden erst 15 Minuten zuvor unterschrieben - man weiß ja nie, wen man noch umstimmen kann.

Landrat Friedhelm Spieker ging in seiner anschließenden Rede auf die wichtige Bedeutung des Technischen Hilfswerks ein, das zu "stolzen 99 Prozent" aus ehrenamtlichen Mitgliedern besteht. Er hob besonders die stete Einsatzbereitschaft der beiden Ortsgruppen des Kreises in Höxter und Warburg hervor. "Wann immer das THW gebraucht wird, wann immer Manpower und technisches Know-How gefragt sind, können wir auf verlässliche Hilfe bauen", sagte Spieker. Das habe sich auch beim jüngsten Beispiel gezeigt, als Mitglieder des THW-Ortsvereins Höxter sofort zur Stelle waren, um bei der Einrichtung der neuen Notunterkunft des Kreises für rund 250 Flüchtlinge mit anzupacken. "Schnell und unkompliziert", wie der Landrat ausdrücklich betonte.

Die hohe Einsatzbereitschaft und das Know-How des Technischen Hilfswerks komme nicht von ungefähr, so Spieker weiter. "Sie resultieren aus dem ehrenamtlichen Engagement der vielen Helferinnen und Helfer sowie der Führungskräfte. Ihnen gebührt daher heute mein ganz besonderer Dank."

In dieses Lob schloss er die Beauftragten für die Jugendabteilungen ein. Hier werde - vor allem mit Blick auf den demografischen Wandel - "hervorragende Arbeit geleistet und das Fortbestehen der Truppe gewährleistet. Daran hat nicht nur der Kreis Höxter, sondern auch unsere gesamte Gesellschaft großes Interesse."

 

 


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